04-2023  Übergabe.

Die ersten ernsthaften Interessenten hatte ich bald, nachdem ich es veröffentlicht hatte. Ein bisschen rumverhandelt. Das muss ja sein. Einige Jahre hatten meine Wohnis ja nun auch schon auf’m Buckel und das immer am Salzwasser. Natürlich wird da erstmal alles schlecht geredet, aber beide waren tocken (gaaaaanz wichtig) und fast alles funktionierte (Kühlschrank hatte bei dem ersten kurz vorher den Geist aufgegeben. Mist!). TÜV hatten sie nicht. Brauchte ich nicht für die 100 mtr. übern Deich ins Winterlager 2 mal im jahr. Ja also theoretisch schon….

Trotzdem wurden wir uns einig, auch wenn sie eigendlich einen Wohnwagen hatten. Sie haben so lange auf die Gelegenheit gewartet dort einen Platz zu bekommen. Und ich habe mich so für die beiden gefreut. Bedingung der Gemeinde war das es entweder jemand von der Warteliste ist, oder jemand neues. Keine Abgabe an schon Platzinhaber. Das konnte ich gut verstehen. Die Plätze sind begrenzt und die Warteliste voll. Wenn also immer unter der Hand weitergeben wird, und dann auch noch an welche die schon dort Sommerwohnen, hat ja nie jemand anders ne Chance.

Ich habe auch ein paar Leute gefragt, die quasi fremdcampten, mit Genehmigung der Besitzer. Fast so wie ich es auch mit Karl machte, aber er war nicht die ganze Saison da, sondern nur manchmal ein paar Tage als mein Gast. Wollte aber keiner…und Geld in die Hand nehmen schon gar nicht. Innerhalb der Familie wäre auch gegangen, aber ausser Papa und mir wollte das nie jemand. Kein Interesse oder wohnen zu weit weg und der Aufwand ist ja auch nicht zu unterschätzen mit Auf- und Abbau.

Der zweite Platz tat sich schwerer. Aber dann kam eine junge Familie, Freunde von einer Campernachbarin dort. ‚Können wir noch verhandeln?‘ ‚Nö!‘ Da lies ich nicht mehr mit mir reden. ‚Ok. Egal. Nehm ich.‘ So ist das doch super! Die haben sich so ein ‚lochindenbauch‘ gefreut. Und ich mich mit! Mit Gummiboot und Pippipotta. Zack. Wech. Ich hatte meine Sachen schon gepackt. Noch eine nacht mit Rotwein und Sonnenuntergang verbracht und dann war ich raus. Kein Abbau mehr, kein Winterlager. Einfach nur nach Hause.

Wieder Zuhause bekam ich einen Shitstorm von einer Nachbarin dort und der war echt heftig. Warum ich sie nicht zuerst gefragt hätte, wo sie mir doch sooft geholfen hätten… etcpppppp… Ich hab sie gefragt! Zwar nicht zuerst, aber das hatte zum einen den erwähnten Grund der Vorgabe der Gemeinde (sie hat dort schon mehrere Plätze in der ersten Reihe) zum anderen wollte sie den Wohnwagen nicht kaufen. Und dann warn da noch ein paar andere Nachbarn die, gelinde gesagt, es auch netter fanden das neue Leute den Platz bereichern.

Das war ne heftige Nacht. Zum Schluss meinte Sie, Sie wisse schon warum ich da weg bin… Das wunderte mich nicht, denn ich hab es allen und Ihr ja so erzählt wie es war. Da mich diese Aussage aber wunderte, fragte ich nach was sie denn denkt. ‚Ach, nur Spekulation.‘ war die Antwort. Naja… bitte. Von mir aus. Habe ich halt eine Person verärgert. Ich habe mindestens 7 Menschen mit meiner Entscheidung glücklich gemacht (mich inbegriffen). Das zählt. Auch wenn die, die den ersten Platz genommen haben, überhaupt nicht schwimmen gehen, wie ich später erfuhr. Angst vor Wasser? Erste reihe? Na viel Spaß…. Irgendwas ist doch immer!

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